Inventuren in Langenbrand
Im Gemeindearchiv Langenbrand
befinden sich 16 Aktenbüschel mit Inventuren aus der Zeit
1752 bis 1900 mit den Nummern 259 – 1307. Die Akten davor
sind verloren gegangen. Einzelne Nummern fehlen.
Das Beibringungs-Inventar bei Ehe. Hier wird aufgelistet was der Ehemann und die Ehefrau (säuberlich getrennt) mit in die Ehe bringt. Im 18. Jhd. wird hier noch jede Kleinigkeit wie Rock, Schuhe oder Küchengeschirr aufgelistet. Diese mitgebrachten Gegenstände und evtl. weiteres Vermögen gehört dem jeweiligen Ehepartner. Dies wird wichtig beim Tod eines Partners und einer evtl. späteren Wiederverheiratung. Das ist auch für das Erbrecht der Kinder wichtig.
Die Eventualteilung (Urkunde) der Verlassenschaft bei Tod einer Person. Hier werden zuerst die Erben aufgelistet. Dann wird der Nachlass aufgeführt und evtl. Schulden abgezogen.
Im 19. Jhd. Gibt es dann noch die Möglichkeit, die Erbteilung zu verschieben (Urkunde über den Aufschub der Eventualteilung). Es werden zunächst die eigentlichen Erben aufgelistet. (Ehegatte und Kinder) Das Vermögen wird geschätzt und verbleibt zunächst beim überlebenden Ehegatten. Die Kinder müssen zustimmen.
Ab ca. Mitte des 19. Jhd. beinhalten die Eventualteilungs-Urkunden weitere Dokumente wie Vollmachten, Verkaufsangebote in Zeitungen, Rechnungen und Briefe. (Brief aus Mobile S 1 und S2 ) Es sind manchmal auch familienkundliche Informationen zu Erben vorhanden.
Um bei den über 1000 Dokumenten eine Übersicht zu bekommen, habe ich eine Datei (dort Suchmöglichkeit) erstellt, bei der zur Akten-Nr. die dazu gehörigen Personen mit Lebensdaten aufgelistet sind. Diese Personen können dann im Ortssippenbuch Lbr. oder in der Online-Datei nachgeschlagen werden.
Beispiel für die Auswertung
einer derartigen Inventur ist der Bericht
über Gottlieb Wanlmüller –
Schultheiß
W. Obert. August 2017 |